Über die Pfingsttage wurde am Andreanum ein Konzert der ganz besonderen Art vorbereitet, das am Pfingstmontag unter der Beteiligung von über 300 Mitwirkenden seine Aufführung fand.

Anlässlich des 800-jährigen Schuljubiläums sollte es etwas Besonderes sein, das diesjährige Sommerkonzert. Und so wurden die Ehemaligen eingeladen, an ihrer alten Schule, in ihrem alten Chor oder Orchester mitzuwirken. Groß und freudig war die Resonanz – über 120 ehemalige Schülerinnen und Schüler und auch einzelne Lehrkräfte hatten sich angemeldet. Sie gesellten sich am Freitagnachmittag zu den zahlreichen derzeitigen Schülerinnen und Schülern, die sich bereits in mehreren Musiktagen vorab auf dieses Ereignis vorbereitet hatten. „Abi 1975“, „Abi 2011“ –  so oder ähnlich stand es neben den Vornamen auf den Schildern, die sich die neuen alten Musikerinnen und Musiker an ihre Pullover hefteten, um für ihre jungen Kolleginnen und Kollegen auf Augenhöhe ansprechbar zu sein. So fanden sich Menschen aus insgesamt sieben Jahrzehnten zusammen.

Eine Herausforderung stellte der Probenplan dar, den die Musiklehrkräfte erstellt hatten. Viele Ehemalige wollten in Chor UND Orchester spielen, was logistisch kaum zu leisten war. Und manchmal gab schlicht der Umstand, dass im Hauptorchester dringend noch ein bestimmtes Instrument gebraucht wurde, den Ausschlag für die Besetzung.

Von morgens bis abends wurde nun geprobt, Alt und Jung traf sich an den Pulten und in den Stimmen und es wurde spürbar, wie sehr die Begeisterung und die Souveränität der Ehemaligen auch den jungen Musikerinnen und Musiker einen weiteren Schub gab. Vielen Dank dafür!

Am Montagabend war es dann so weit: In der voll besetzten Turnhalle fand das große Abschlusskonzert dieses Pfingsttreffens statt.

Die Jüngsten eröffneten. Zart waren die ersten Klänge des Projektchores 5/6 und der Vorstreicher, ein erstes Crescendo lieferte der Chor des 7. und 8. Jahrganges. Die Bläserinnen und Bläser von „Andis Soundbar“ und die Jazz-AG rissen dann alle schwungvoll mit, bevor sich Hauptchor und Hauptorchester präsentierten. Die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten mit ihrem traditionell selbstgeschriebenen Abi-Song setzten einen eindrucksvollen Schlusspunkt unter die erste Hälfte des Konzertes.

Nach einer Pause mit vielen Begegnungen und großer Wiedersehensfreude wurde es nun voll auf der Bühne. Fast dreihundert Musikerinnen und Musiker aus Hauptchor, Hauptorchester und zahlreichen Ehemaligen nahmen nun Aufstellung und es wurde ganz still im Saal. „Seven Years in Tibet“ von J. Williams, gespielt vom Orchester mit Martin Fritz als Solist am Violoncello: Das so berührend fein zu hören, sammelte das Publikum. Was für ein großer Klang in unserer Turnhalle!

Zwei Stücke des Hauptchores und dann zwei Werke mit allen Beteiligten bildeten schließlich das mächtige Finale: „Finlandia Op. 26“ von Sibelius und das „Magnificat Anima Mea“ aus dem „Magnificat“ von Rutter. Energie, musikalisches Können und große Freude am gemeinsamen Musizieren gestalteten diese anspruchsvollen Werke, beeindruckend! Langanhaltender Applaus und herzlicher Dank an alle, die dazu beigetragen haben, Schülerinnen und Schüler auf ihrem herausfordernden musikalischen Weg bis hierher zu begleiten!

Und wieder einmal wurde deutlich, welche große Bedeutung der Musik, die uns immer wieder zusammenführt und verbindet, für uns als Schulgemeinschaft zukommt.

Wir danken den vielen Mitwirkenden sowie allen, die vor und hinter den Kulissen, während der Probentage und am Aufführungstag mit ihrem Engagement zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben. Besonders hervorheben möchten wir die Technik-AG sowie MAZ-TV, ohne die der Live-Stream des Konzerts nicht möglich gewesen wäre.

Sonja von Graevemeyer