Nach einer- gerade in der Musikauswahl- zugleich turbulenten und gleichzeitig besonnenen Hinfahrt in die Niederlande war der erste kurze Zwischenstopp geprägt von rustikalen Kirchen, knusprigen Pommes und vorfreudigen Gesichtern.

Am frühen Montagabend kamen wir in unserer Ferienwohnung an. Die selbstgemachten Pizzen war zwar sehr mittelmäßig, reichten aber für ein wohltuendes Sättigungsgefühl, welches sicherlich zum frühen einschlafen gegen 22:00 beitrug. Am Dienstag fuhren wir per Kleinbus und Bahn dann in das schöne Rotterdam. Am  frühen Vormittag angekommen durften wir und dann ein sehr interessanten und vor allem lehrreichen Vortrag über die Zerstörung der Niederlande durch die Nationalsozialisten anhören. Die Ausstellung des Museums war zwar auf Niederländisch, jedoch waren der deutsche Vortrag und die bedrückenden Ausstellungsstücke trotz dessen sehr eindrücklich.

Nach dem Museumsbesuch und einer obligatorischen Zwischfritte, welche „gemümmelt“ werden musste, um es mit Herrn Kochs Worten zu sagen, besichtigten wir die moderne Innenstadt Rotterdams. Besonders beindruckend war hierbei die 802 Meter lange Erasmusbrücke, welche wir, nach ein wenig Freizeit, überschritten, um uns auf den Heimweg zu machen.  Am Mittwoch besichtigten wir eine niederländische Schule, von der eigentlich ein Austausch geplant war, der jedoch leider entfiel. Die verpflichtenden, auf den späteren Beruf vorbereitenden Gemeinschaftsdienste waren ein Aspekt, den wir als besonders anders zu unserem Schulalltag und zugleich sinnvoll erachteten. Der deutlich intensivere religiöse Fokus der Schule drückte sich in zahlreichen Gebeten aus, die immer wieder mit uns abgehalten wurden. Nach einer kurzen Stadtführung und einem, teilweise überfordernden Geografie-Quiz, bekamen wir noch ein sehr anschaulich aufbereitetes Infomaterial über die Überschwemmungssorgen der Niederlanden, welches für uns den Abschluss des Tages bedeutete, welcher insgesamt sehr informativ, interessant und freundschaftlich war.

Donnerstag fuhren wir dann nach Amsterdam. Die Hauptstadt der Niederlanden hat sicherlich zu viel zu bieten, als dass man sie an einem Tag vollständig besichtigen könnte. Einige Highlights wie den zentralen Platz „Dam“ mit samt des königlichen Palastes durften wir uns ansehen. Nach einer für Schüler Verhältnisse langen Essens- und Shoppingpause besichtigten wir die 1663 erbaute Dachbodenkirche. Diese Kirche wurde innerhalb eines architektonisch sehr anspruchsvollen Hauses erbaut, da es zu der Zeit nicht erlaubt war, öffentlich katholischen Glauben zu praktizieren. Nach dem Dachbodenkirchenbesuch wurde die Heimfahrt, wie immer mit bester musikalischer Untermalung, angetreten.

Abends haben Frau Heine und Herr Koch dann nochmal den Grill angeworfen, was unseren letzten Tag in den Niederlanden, trotz herzhaften Essens, noch einmal zusätzlich versüßte. Unsere Rückreise unterbrachen wir, abgesehen von einer unvermeidlichen Pommespause, nur einmal, um uns das Schloss anzusehen, in dem Kaiser Wilhelm II sein Exil verbrachte. Das imposante Gebäude und die zahlreichen Kunstwerke machten diese letzte kulturelle Fortbildung für uns zu einem echten ästhetischen Höhepunkt.

Insgesamt war die Fahrt in allen Belangen ein voller Erfolg. Das Wetter hat stets mitgespielt und Differenzen zwischen Lehrkräften und Schülern gab es einzig und allein im Musikgeschmack.

Theo Stangl, Q1