Von Christian Harborth

2224 Mädchen und Jungen wechseln nach den Sommerferien auf eine weiterführende Schule in Stadt und Landkreis Hildesheim. Das sind 68 weniger als im Schuljahr 2021/22 (minus 3 Prozent). Die weitaus meisten von ihnen steuern wie in den Jahren zuvor ein Gymnasium an. Laut vorläufiger Zahlen, die die Schulträger jetzt auf Bitte der HAZ zur Verfügung gestellt haben, besuchen ab August 902 Mädchen und Jungen fünfte Klassen auf einem der neun Gymnasien der Umgebung. Im Vorjahr waren es 894.

Ein Großteil von ihnen wird am neuen Mariano-Josephinum eingeschult (141). Im Vorjahr waren die Marienschule (69) und das Josephinum (81) sogar auf zusammen 150 gekommen. Ein Teil der Schülerinnen und Schüler, die hier jetzt fehlen, könnte das Andreanum gewählt haben. „Wir werden nach den Ferien mit vier Klassen und der maximalen Schülerzahl von 106 starten“, freut sich Schulleiter Dirk Wilkening. Damit sei er sehr zufrieden. Im Vorjahr waren es lediglich 71 Anmeldungen gewesen (plus 49 Prozent). Wilkening vermutet, dass dies auch mit der Fusion von Marienschule und Josephinum zu tun habe. Eltern mit religiösem Bezug, denen das neue katholische Gymnasium jetzt aber zu groß ist, wählen womöglich das überschaubare Gymnasium am Hagentorwall.

Die meisten anderen Gymnasien haben weitestgehend stabile Anmeldezahlen. Das Goethegymnasium beginnt mit 98 Mädchen und Jungen (Vorjahr: 100), auch Scharnhorst (123/120), Michelsen (118/120), das Gymnasium Sarstedt (99/105) und das Gymnasium Alfeld (100/100) bleiben nach den vorläufigen Zahlen stabil. Lediglich am Gymnasium Himmelsthür sinkt die Zahl von 128 im Vorjahr auf jetzt 117.

Die zweitbeliebteste Schulform ist wie in den Vorjahren die Gesamtschule. Und wie gehabt verzeichnet keine Schule im Landkreis Hildesheim mehr Anmeldungen als die Robert-Bosch-Gesamtschule in der Hildesheimer Nordstadt. Hier werden nach den Ferien allein 173 Mädchen und Jungen eingeschult (Vorjahr 168). Die Oskar-Schindler-Gesamtschule sowie die beiden Landkreis-Schulen IGS Bad Salzdetfurth und KGS Gronau kommen auf zusammen 321 Fünftklässler.

443 Schülerinnen und Schüler beginnen neu an einer Oberschule, 307 an einer der vier Realschulen und nach vorläufigen Zahlen lediglich 44 an den Hauptschulen Geschwister Scholl in Hildesheim (38) und Schulrat Habermalz in Alfeld (6). Doch bei den Hauptschulen tut sich erfahrungsgemäß noch jede Menge – weil Eltern anfangs zögern, Rückläufer von anderen Schulformen kommen und Flüchtlinge untergebracht werden. „Wir liegen heute schon bei 14“, bestätigt Sabine Hartmann, Leiterin der Habermalz-Schule, am Freitag. Sie geht davon aus, dass sie nach den Ferien wieder mit mindestens 20 Fünftklässlern starten wird.

Eine Sonderrolle nimmt wie immer die Waldorfschule ein. Weil die Mädchen und Jungen von der ersten Klasse bis zum Abschluss zusammenbleiben, kommen jedes Jahr lediglich einige Quereinsteiger dazu. „In diesem Jahr werden zum neuen Schuljahr keine Kinder in die 5. Klasse aufgenommen“, berichtet Mitarbeiterin Gabriele Dumdey. Im vergangenen Schuljahr seien es zwei gewesen. Eine weitere Sonderrolle nimmt die Förderschule Lernen ein: Hier wurden 34 Mädchen und Jungen eingeschult. Nach derzeit gültiger Landtagsentscheidung ist es der letzte Jahrgang an dieser Schulform: Sie läuft zum Jahr 2028 aus.

 Text: Archiv der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung, 09.07.2022

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.