Workshops und Q/A mit dem Ex-Andreaner (Abitur 2004) am 12./13. März

Auffällig war er schon in der fünften Klasse: Es waren nicht nur die Sketche, mit denen er auf Schulfesten ein immer treueres Publikum gewann (unvergessen: seine Loriot-Interpretationen) – auch die Schule war für ihn Spielort, was meist die Klasse, einige Lehrkräfte weniger begeisterte. Dem akademischen Unterricht konnte wiederum er eher weniger abgewinnen -  dafür spielte er, so viel und oft wie irgend möglich, in den Theater-AGs der Mittel- und Oberstufe und in der Musiktheater-AG. Kurz vor dem Abitur bekam er seine erste Hauptrolle als Nathanael in einer Adaption von E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“, einer Theaterproduktion der Oberstufen-AG (2004) – und zeigte schon damals, wie überzeugend er auch facettenreiche, tragische Charaktere verkörpern kann.

Eine andere Karriere als die der Schauspielerei kam für Jan nach dem Abi gar nicht in Frage. Heute ist er als Theater-, Filmschauspieler (und Kampfchoreograph) gefragt und mehrfach ausgezeichnet. Die Liste der Theater- und Filmproduktionen, in denen er erschien, ist lang. In TV-Produktionen ist er mittlerweile eine etablierte Größe; kurz nach seinem Besuch am Andreanum dreht er wieder in Portugal für die „Lost in Fuseta“-Reihe (ARD), in der er in der Hauptrolle den Hamburger Kommissar (und Asperger-Autisten) Leander Lost spielt. 

Jan hat schon mehrfach Proben der Oberstufen-Produktionen unterstützt und war zuletzt 2017 anlässlich der Reformations-Projektwoche beim Theater- Musik- und Tanz-Projekt „Skandal ums Denkmal“ mit dabei.

Wir freuen uns, dass er sich am 12. und 13. März die Zeit nimmt, im Rahmen des Jubiläums noch einmal an seine alte Schule zu kommen, mit Schülerinnen und Schülern in Workshops zu arbeiten und in einer „Q&A“- Sitzung Fragen zum Beruf des Schauspielers zu beantworten

Carina Heidkamp

Liebes Arschgesicht,
manchmal mag ich mich nicht.
Ich mag mich nicht, weil ich nicht mag, was ich fühle.
Wie, wenn ich dich fühle, liebe Eifersucht.
Oder Wut, Hass, Panik, Angst, Scham, Schuld, Neid.
Ich nenne diese Gefühle dann “Arschgesicht”.
Ich nenne sie Arschgesicht. Denn alles, was einen
Namen hat, macht weniger Angst.
Ich hasse diese Gefühle.
Aber die Gefühle gehören zu mir.
Und dann sind alle Gefühle versammelt,
weil die Königin der Arschgesichter da ist:
Selbsthass. The Queen herself.
Ich bin nie ohne mich. Also muss ich lernen,
mit meinen Arschgesichtern klarzukommen.
Klarkommen ist aber nicht so einfach,
wenn man sich hasst.
Deshalb werd ich meine Arschgesichter wohl
kennenlernen müssen.
So ohne sie zu bewerten.
Weil du, liebes Arschgesicht, und ich
wohl eine Person sind.
Also lass uns anstoßen.
Auf dich und mich.
Also auf mich, denn ich bin du.
Prost!

Vorstellungen am 26.3. um 13:45 Uhr am 27.03. um 8:00 Uhr und um 11:30 Uhr

Kurs-und Klassenleitungen melden sich unter c.gruenwald-waack@andreanum.net

Trailer zum Stück: