Der Europatag findet alljährlich am 9. Mai statt und ist ein Symbol für Frieden und Einheit. Dieses Jahr besuchte Nils Behrndt, der 1987 sein Abitur an unserer Schule absolviert hat, die 10. Klassen des Gymnasium Andreanum. Aus seiner anfänglichen Vorstellung ging hervor, dass er seit 20 Jahren in der Europäischen Kommission angestellt ist und derzeit im Bereich Justiz und Verbraucherschutz arbeitet. Er selbst sprach sich parteilos aus und meinte, er vertrete alle Menschen und Parteien, die pro EU sind.
Der Tag war in vier Abschnitte unterteilt. Zunächst stellte jede Klasse mit einem Impulsreferat ein EU-relevantes Thema vor. Die 10M eröffnete den Tag mit einer Präsentation zum Thema Binnenmarkt, darauf folgte die Präsentation der 10L2 mit dem Thema Schengenraum. Im dritten Abschnitt gab die 10L1 einen Einblick in die EU als Wertegemeinschaft. Der letzte Abschnitt wurde durch die Präsentation der 10E1 zum Thema Außen- und Sicherheitspolitik eingeleitet.
Nach den jeweiligen Beiträgen nahm Herr Behrndt Stellung zu diesen, ergänzte sie mit seinem Fachwissen und eröffnete anschließend eine von den Schülern mit Fragen geprägte Diskussionsrunde. Ein besonderes Interesse der Schüler bestand dabei an der Flüchtlingspolitik der EU. Herr Behrndt ging auf jede Frage ein, auch auf jene, die die Probleme der EU ansprachen, und beantwortete diese souverän und präzise. Eine Sache, an der er persönlich Veränderungsbedarf sehe, sei das Einstimmigkeitsprinzip, welches eine Stagnation der Debatten verursache und die Handlungsfähigkeit der EU einschränke. Die Kommission arbeite aber bereits an Lösungen
Dennoch hob er hervor, dass die EU ein stets unvollendetes Konstrukt sei. Gerade in Krisenzeiten, in denen Teile der für selbstverständlich gehaltenen Privilegien wegfallen, wie während der Coronapandemie, zeigen uns aber ihren hohen Wert. Daher ermutigte er alle, sich in Zukunft für die EU einzusetzen, denn diese sehe Herr Behrndt in uns, der Jugend.
Barbara, Naomi und Leah aus dem 10. Jahrgang