Das Hildesheimer Dommuseum zeigt mit seiner Sonderausstellung, dass Globalisierung nicht ein Phänomen der Moderne ist. Die Klasse 10 M besuchte die Sonderausstellung „Islam in Europa 1000 bis 1250“, um diese Frühform globaler Vernetzung genauer zu studieren.
Frau Marietta Tebbenjohanns erläuterte den Schülerinnen und Schülern an ausgewählten Beispielen, welche ausgeprägten Fertigkeiten die Handwerker und Künstler um 1000 bei der Bearbeitung von empfindlichen Materialien wie Bergkristall, Bronze und Edelsteinen beherrschten. Wir bewunderten einen Bergkristallkrug mit feinen Gravuren und einer arabischen Segensformel aus dem Schatz eines Kalifen, ein Meisterwerk islamischer Kunst des Mittelalters, das heute dem Patriarchen von Venedig gehört und fast nie ausgeliehen wird.
Spannend wurde für uns, an Hand der Gestaltung der Kunstwerke zu verstehen, auf welche Weise Kulturen miteinander verbunden waren und welche gegenseitigen Einflüsse noch heute nachzuvollziehen sind. Beeindruckt hat uns eine damals weit verbreitete Toleranz der Kulturen und Religionen. Als Zeichen für einen bereichernden Kulturtransfer im Mittelalter sind diese Kunstschätze im Dommuseum ein Impuls für ein gelingendes zukünftiges Miteinander.
SCR