Der 9. Jahrgang am Andreanum hatte in diesem Schuljahr die Möglichkeit, zu einer Skifreizeit nach Österreich zu fahren. Genau genommen konnten je Klasse 10 Schüler:innen mitfahren – es wurde gelost, da mehr Interessenten da waren als Plätze. Die glücklichen 40 fuhren dann am 02. Februar abends mit dem Reisebus von der Pappelallee ab in Richtung Österreich ins Hochzillertal. Selbstverständlich begleitet von vier Lehrer:innen, nämlich Frau S. Bruns, Frau Böning, Frau Beck und Herrn Aschenbroich. Das hört sich jetzt einfach an, aber ich glaube Frau Bruns und die anderen Lehrer haben einige Monate mit der Planung und Vorbereitung zugebracht.

Nach einigen Zwischenstopps erreichten wir morgens am Samstag, den 03.Februar, den Ort Kramsach in Österreich. Dort waren wir in der Pension Central untergebracht – diese Pension wurde das erste Mal für das Andreanum gebucht, weil die sonst übliche Unterbringung ausgebucht war. Ist aber gutgegangen – die Pension war völlig in Ordnung. Zumindest wenn man es nicht schlimm findet, z.B. zu siebt in einem Achterzimmer untergebracht zu sein.

Nach der Einteilung und dem Bezug der Zimmer haben wir unsere Skiausrüstung im Ort gemietet. Im Anschluss haben wir den Sparmarkt neben der Pension heimgesucht, denn mit Chips und Co gehts einem besser. Mittagessen gab es dann in der neben der Pension liegenden Gaststätte.

Nach dem Essen haben uns die Lehrer in fünf Gruppen eingeteilt, die sich selbst Gruppennamen gegeben haben (die wir hier besser mal nicht erwähnen) und einen Schlachtruf für die Piste „entwickelt“ haben. Wer wollte, konnte im Anschluss im Ort spazieren gehen. Unsere Gruppe hat dabei in einiger Entfernung eine Burgruine entdeckt, zu der wir zwecks Besichtigung hinwanderten. Burgruine, Berge - So stellt man sich Österreich vor!

 

Unser Eindruck von Kramsach war, dass es ein schöner Ort mit österreichischen Häusern ist, umgeben von schneebedeckten Bergen; aber der Ort liegt auf 520 m, mitten in den Alpen! Es waren im Ort ca. 11 Grad Celsius – Anfang Februar! Eigentlich hätte man Schnee erwarten können, aber auch hier schlägt der Klimawandel offensichtlich zu.

Am nächsten Morgen sind wir um sechs Uhr aufgestanden - bzw. die anderen im Zimmer haben mich wecken müssen, das ist nicht so meine Zeit.

Nach dem Frühstück holten wir unsere Skiausrüstungen und fuhren mit einem Bus ca. 20 Minuten bis ins Skigebiet, Talstation Kaltenbach. Dort wurden wir in Gruppen eingeteilt – diesmal nach Kenntnisstand beim Skifahren. Wir waren ca. 25 Anfänger, einige Fortgeschrittene und einige Profis. Weiter ging es von der Talstation mit einer Gondel ins eigentliche Skigebiet. Dort lag endlich Schnee, wir bewegten uns ja auch in der 2000 m - Region.

Als es mit dem Skifahren losging, war einer der Profis als „Lumpensammler“ hinter uns Anfängern, hat den Hingefallenen wieder aufgeholfen und Ähnliches. Ich meine, er hatte Einiges zu tun. Zuerst haben alle die „Babypiste“ getestet. Dort haben wir Anfänger Geradeausfahren gelernt und Bremsen. Das hört sich einfacher an, als es anfangs ist! Bergauf ging es immer wieder mit einem Tellerlift. Wer versucht, sich auf so ein Teil zu setzen, hat klar verloren: man sollte aufrecht stehen bleiben und sich ziehen lassen.

Im Anschluss ging es auf die nächste Piste neben der „Babypiste“. Dorthin sind wir mit einem Ankerlift für je zwei Personen gekommen. Nach den ersten Erfahrungen konnten wir dann in Dreiergruppen die bereits bekannten Pisten abfahren. Nun ja, manchmal war es auch ein Ab-fallen und nicht Abfahren. Schließlich sind Ski-Anfänger die weltbesten Blaue-Flecken-Sammler!

Nachmittags ging es dann wieder mit der Gondel zurück zur Talstation, wo sich alle gesammelt haben. Immerhin ist niemand verloren gegangen. Schließlich ging es mit dem Bus zurück nach Kramsach in unsere Pension.

Nach dem Abendessen haben wir dann den „Dönig“ des Tages gewählt – also denjenigen, dem auf der Piste das perfekte Missgeschick gelungen ist – keine Namen! Ich wars wenigstens nicht. Diese Wahl gab es dann jeden Tag nach dem Abendessen.

Die Folgetage liefen immer nach diesem Plan ab, denn schließlich ging es darum, die zur Verfügung stehende Zeit für die Piste optimal zu nutzen. Jeden Tag kam man mit dem Gefühl „nach Hause“ in die Pension, wieder ein wenig dazu gelernt zu haben. Ich bin mir sicher, dass einige von uns so viel Sport wie in diesen acht Tagen sonst eher in acht Wochen machen. Aber es hat allen Spaß gemacht.

Die Lehrer hatten ein paar lustige Abendveranstaltungen vorbereitet, die die Tage abrundeten.

Verluste gab es wohl eher wenig für so eine Skifreizeit: einen Schlüsselbeinbruch, einmal überdehnte Bänder und ein Paar gebrochene Skier.

Und hier ein Video zur Freizeit: 

Fazit:

Die Skifreizeit war sicher für alle 40 Schüler:innen und die Lehrer ein absolut lohnenswertes und tolles Erlebnis. Ich hätte nicht gedacht, dass Skifahren wirklich so viel Spaß machen kann. Wir Anfänger haben sicher eine Menge dazu gelernt und man hat auch mal Kontakte zu Schüler:innen der anderen Klassen im 9. Jahrgang bekommen. Jederzeit würde ich wieder mitfahren, wenn sich in einem der kommenden Schuljahre die Gelegenheit dazu ergibt.

Unser Dank gilt selbstverständlich unseren vier geduldigen Lehrkräften, ohne die dies alles nicht möglich gewesen wäre.     

Sebastian David Farkens, 9 E1