Nachdem unser Zirkusprojekt „Zirkus Andreani“ aufgrund der Corona-Beschränkungen im letzten Jahr leider keine Live-Aufführung bieten konnte, waren wir sehr froh, uns in diesem Jahr wieder auf eine Vorstellung vor Publikum vorbereiten zu können. So fanden sich 19 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5-7 in der ersten Woche der Herbstferien zusammen, um sich gemeinsam auf den Weg zu diesem Ziel zu machen.

Am Montag trafen wir uns um 10 Uhr im FreiRaum. Hier war erstmal Zeit um anzukommen und sich untereinander etwas kennenzulernen. Um 11 Uhr waren alle 19 Zirkuskinder eingetroffen und wir gingen gemeinsam in den Telemannsaal. Hier erwartete uns schon eine ganze Menge Zirkusmaterial: Vom kleinen Jonglierball bis zur riesigen Laufkugel, von der Clownsnase bis zum Nagelbrett. Und vor allem war auch Boris Tragico-Barth da. Als ausgewiesener Zirkusexperte, -künstler und -pädagoge begleitet er dieses Projekt nun schon seit einigen Jahren.

 

Zunächst sollte es nun erst einmal darum gehen, die unterschiedlichen Zirkusschulen wie Jonglage, Schauspiel, Akrobatik und Equilibristik (alles, was mit Gleichgewicht zu tun hat) kennenzulernen. Boris stellte uns alle Bereiche nacheinander auf unterhaltsame und spielerische Art vor und jeder durfte anschließend alles ausprobieren um herauszufinden, was ihm besonders viel Spaß machte und worauf er sich im Laufe des Projektes spezialisieren wollte. Am Ende des ersten Tages war dann jeder in der Lage, sich auf zwei Spezialisierungen festzulegen.

Am zweiten Tag begannen wir in kleinen Gruppen an den unterschiedlichen Nummern zu arbeiten. Wir Verantwortlichen (Boris Tragico-Barth, Dirk Zimmermann und Christian Buitenduif) hatten uns bereits im Vorfeld darauf geeinigt, in diesem Jahr einen „Nummernzirkus“, also eine Vorstellung, die aus voneinander unabhängigen Zirkusnummern besteht, zu machen, und nicht, wie in den letzten Jahren, den Fokus auf die Geschichte drumherum zu legen. So waren die Kinder ganz frei in der Gestaltung ihrer Darbietungen und mussten nicht darauf achten, dass alles ins Gesamtkonzept passt.

Im Laufe der Tage entstanden so viele bunte Zirkusnummern und jeder konnte seine Ideen einbringen und diese in kreativer Art und Weise umsetzen. So gab es zum Beispiel eine Clownsnummer, die in einem Restaurant spielte und bei der ein Clown nach seiner Bestellung beim überforderten Personal anstelle eines „Burgers“ einen „Bürger“ bekam oder eine atemberaubende Laufkugel-Nummer, in der die drei Artisten leichtfüßig bewiesen, wie gut sie ihre „Fortbewegungsmittel“ beherrschten, indem sie darauf nicht nur liefen und sprangen, sondern sogar jonglierten und Tricks vorführten. Auch Zauberer, die ein Kaninchen aus einem Zylinderhut zauberten oder Fakire auf dem Nagelbrett bot der Zirkus Andreani in diesem Jahr.

 

Das Highlight war natürlich die große Abschlussvorstellung am Donnerstagnachmittag. Hierfür kamen 60 geladene Gäste in den Telemannsaal. Nachdem der Raum mit Eltern, Omas und Opas sowie Geschwistern der Zirkuskünstler gefüllt war und die Aufregung und Spannung hinter der Bühne zum Greifen war, öffnete sich endlich der Vorhang.

Rund 60 Minuten dauerte die bunte und abwechslungsreiche Vorstellung. Zwischen den zwölf unterschiedlichen Nummern traten immer wieder der Zirkusdirektor Boris und die Pausenclowns auf und unterhielten das Publikum während der Umbaupausen. Unsere beiden Techniker Jakob und Piet sorgten mit passender Musik und Licht stets für die richtige Stimmung. Am Ende kamen noch einmal alle Akteure zum großen Finale auf die Bühne und ließen sich angemessen feiern und beklatschen. Im Anschluss daran durften dann die Kinder von ihren Angehörigen in die wohlverdienten restlichen Herbstferien mitgenommen werden.

 

 

 

Diese vier Tage im Zirkus Andreani waren für alle 19 Kinder - und auch für uns Erwachsene - eine erlebnisreiche und gewinnbringende Zeit, in der wir als Zirkus-Team zu einer tollen Truppe zusammen– und viele Kinder über sich hinausgewachsen sind. Und wenn man einzelnen Stimmen aus dem Publikum glauben darf, hat man die besondere Atmosphäre auch während der Vorstellung gespürt.

 

 

Wir als Zirkus Andreani freuen uns schon auf das nächste Jahr und hoffen, dass wir dann – ohne Einschränkungen - vor einem „ausverkauften“ Telemannsaal auftreten können!

 

 

 

 

 

 

Christian Buitenduif

 

 

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