Die Chronik - Acht Jahrhunderte in Schlagzeilen
1225
Erste bisher bekannte Erwähnung der Andreasschule in einem Brief des Mainzer Erzbischofs Siegfried. Der Domscholaster, der für die Domschule zuständige Kleriker, wird darin getadelt und gemahnt, die Andreasschule nicht weiter zu belästigen.
1347
Die ersten Anfänge eines weltlichen Schulwesens neben dem weiterbestehenden der Kirche werden sichtbar. Der Rat der Stadt Hildesheim nennt die Schule "uppe sente Andreas kerkhove" in Urkunden "unsere Schule".
1504
Am Andreasplatz entsteht ein neues Schulgebäude ür die Andreasschule. Ein Raum im neuen Schulgebäude wird an die Knochenhauer verkauft.
1542
Johannes Bugenhagen gibt als Teil der Kirchenordnung auch eine neue Schulordnung für die Hildesheimer Schulen heraus. Die Schule wird evangelisch-lutherisch.
1650
Johann Geord Lohmeyer wird Rektor. Die Andreasschule atmet einen neuen Geist - es werden Fächer wie Astronomie, Geografie und Ethik unterrichtet. Lohmeyer gerät dabei ins Kreuzfeuer der Kritik des Hildesheimer Rats. Ihm werden zu Last gelegt Geiz, Bestechlichkeit, Geldhinterziehung sowie die mangelnde Korrektur von Klassenarbeiten.
1664
Die Andreasschule erhält am Andreasplatz ein neues Gebäude.
1664
Am Andreanum bestehen zwei Musikchöre, die vor den Häusern der Bürger sowie bei Leichenbegräbnissen und Hochzeiten singen.
17. Jahrhundert
Mitte des 17. Jahrhunderts findet sich die erste bekannte Ferienordnung:
Die Schule zu St. Andreae hirselbst hat gewohnlich Urlaub:
1. Vom Freytage für Weihnachten bis zu Heiligen Drey Könige, und alle hohe vier Zeiten Fest, 8 Tage.
2. Zur Fastnachtzeit drey Tage.
3. Wen Jahrmärkte sein, Item beim Freyschißen wird den gantzen Montag und folgenden halben Dienstag Urlaub gegeben.
4. Wen Knüppel-, Martins-, Holtz- und Schulgeld gegeben wird, einen halben Tag.
5. Auf Fronleichnamstag, und in jechlicher Wochen der Hundstage, item wen supplicia [Hinrichtungen] innerhalb- oder außerhalb der statt, jedoch unfern, sein, einen halben Tag.
6. Wen examina und solemnes declamationum actys sein, einen halben Tag.
7. Wen etzliche collegen zur Hochzeit gehen oder einer von denselben selbst Hochzeit hat, einen halben Tag.
8. Ordinarie alle Nachmittage Donnerstages und Sonnabends, ohn das Vesper nach bekannter Gewohnheit des Sonnabends gesungen wird.
1783
Direktor Justus Heinrich Köppen legt sein besonderes Augenmerk auf die neuen Sprachen Englisch und Französisch, sowie auf die Realien, die heutigen Naturwissenschaften Mathematik und Naturgeschichte, Biologie, Chemie, Physik.
1802-1815
Die Schule untersteht im Lauf der Zeit drei verschiedenen Regierungen: Preußen, Westfalen und dem Königreich Hannover.
1866
kommt das Andreanum wiederum unter die preußische Schulaufsicht. Dem Antrag des Andreanums, die an der Schule schon existierenden Realklassen zu einer "Realschule erster Ordnung" zu erheben, wird von der Schulaufsicht stattgegeben. Im Schulbericht von 1869 ist nachzulesen:
Demnach umfasst das K. Andreanum seit Ostern 1868:
A. ein besonderes Gymnasium (6 Classen: Prima, Ober-Sekunda, Unter-Sekunda, Tertia, Quarta, Quinta);
B. eine besondere Realschule erster Ordnung (5 Classen: Prima, Sekunda, Tertia, Quarta, Quinta);
C. die beiden Schulen gemeinschaftlichen Classen (4 Classen: zwei Parallel-Coetus der Sexta/ durch a und b unterschieden/ und die beiden Classen der Vorschule, Septima und Octava.
Die Gesamtzahl der verschiedenen Classen beläuft sich demnach auf 15.
1869
erhält die Schule ein neues Schulgebäude
1870
Die Schulordnung von 1870 bemerkt zur körperlichen Züchtigung:
1. Da körperliche Züchtigung nicht anders, als in Ausnahmefällen, zur Anwendung kommen soll, ist sie in der Schul-Ordnung unter den ordentlichen Schulstrafen nicht aufgeführt.
2. Sie ist auf die unteren Classen beschränkt und darf höchstens unter besonderen Umständen, in Quarta noch vorkommen.
3. Sie ist ausschließlich vermittelst eines nicht zu dicken Rohrstockes zu vollziehen und muß stets innerhalb des gehörigen Masses bleiben. Schläge an den Kopf sollen nie gegeben werden (auch keine sogen. Backenstreiche). Ebenso ist das Ziehen an den Ohren, an den Haaren u. dgl. nicht gestattet.
1883
Aus dem Jahr 1883 ist ein kompletter Lehrplan für alle Klassen des humanistischen Gymnasiums erhalten. Der Lehrplan für die Gymnasialprima Ostern 1883 bis Ostern 1884 sieht vor:
Religion: Evangelium des Johannes im Urtext; Religionslehre zweiter Teil, Repetition des ersten, Luthers kl. Katechismus; Wiederholung einiger Kirchenlieder.
Deutsch: Literaturgeschichte von Opitz bis zum Tode Goethes; zu lesen: Emilia Galotti, Nathan, Götz, Tasso, Faust I, ausgewählte Oden Klopstoks und Gedichte Goethe's; Aufsätze und Vorträge.
Latein: Lectüre Horat. OD. III, IV. Epist. 1. Cic. Tuscul. Ib. I; Extemporalien und Exercitien. Cic. Verr. IV u. V. Aufsätze
Griechisch Lectüre: Platon, Protagoras; Sophocles, Antigone; Homer Ilias zu Ende (zum Teil privatim); Demosthenes Olynth. I-III, Philipp. I - 5 St./ Grammatische Repetitionen, griechische Dictate, Übersetzen aus dem Deutschen ins Griechische -1. St.
Französisch: Einzelnes aus der Syntax: Lectüre: Motiere, Misanthrope; Guizot, Discours sur la revolut. d'Anglet. Dictate.
Englisch Lectüre: Shakesp. Julius Caesar. Macaulay, history.
1885
Die Realschule wird unter dem Namen "Königliches Andreas-Realgymnasium" vom Humanistischen Gymnasium Andreanum abgetrennt.
1886
Aus den Reifeprüfungsaufgaben des Jahres:
Deutsch: Inwiefern sind große und glücklich bestandene Gefahren eine Wohltat für die Völker?
Französisch: La foule est prompte a changer de sentiments.
Mathematik: Konvergenz zweier unendlicher Reihen
Ein rechtwinkliges Dreieck rotiere um die eine Kathete; fällt man von einem Punkte der Hypothenuse Peripendikel auf die Katheten, so beschreibt das dadurch entstehende Rechteck einen Zylinder.
Welcher Punkt der Hypothenuse liefert das Rechteck, welches bei der Umdrehung den Zylinder von größerem Inhalt beschreibt?
Auf einem Orte wird sechs Stunden nach der Kulmination die Zenithdistanz der Sonne beobachtet, während ihre Deklination bekannt ist. Wie berechnet sich daraus die Breite des Beobachtungsstandortes?
Es sollen die Koordinaten eines Punktes der Parabel gesucht werden, für welchen die Normale gleich der Differenz zwischen Subtangente und Subnormale ist.
Physik: Eine Uhr mit einem Sekundenpendel wird von einem Orte, an welchem die Beschleunigung 3 = 9,8194 m/ss beträgt, nach dem Äquator, wo g = 9, 7888 m/s ist, gebracht. Um wieviele Sekunden bleibt sie zurück und um wieviele mm muß das Pendel verkürzt werden, wenn die Uhr wieder richtig gehen soll?
Camera Lucida."
1910
Abiturienten des Andreanums treffen sich zu einem geselligen Zusammensein.
1914
Siebzehn Lehrer des Andreanums werden als Soldaten einberufen oder melden sich freiwillig. Davon kehren nur sechs in ihr bürgerliches Amt zurück.
1920
Der erste Elternbeirat konstituiert sich.
1934
Direktor Dr. Friedrich Wißmann (seit 1929 Schulleiter) wird von den NS-Behörden amtsenthoben. 1945 wird er Direktor am Ratsgymnasium in Hannover. Schon kurz nach seiner Amtsübernahme gestattete er seinen Schülern die Einrichtung einer zunächst illegalen "alternativen" Schülerbibliothek, der sogenannten "gelben Bücherei". Sein ehemaliger Schüler Hans Egon Holthusen schreibt über die Folgen:
Nachzutragen bleibt, daß der Chef keine vier Jahre später beschuldigt wurde, während der "Systemzeit" kulturbolschewistische Bestrebungen an der Schule begünstigt zu haben. Gegen Ende einer Gedenkfeier zum ersten Jahrestag der "Machtergreifung" erreichte ihn per Telegramm die Nachricht von seiner Amtsenthebung. Die große Aula der "ehrwürdigen" alten Humanistenschule hatte sich schon zu leeren begonnen, Hunderte von Schülern aller Klassen hatten es eilig, an die frische Luft zu kommen, als er sie alle noch einmal zurückkommen ließ, um über die geduckten Köpfe des "Lehrkörpers" hinweg ein letztes Wort an sie zu richten. Es war kurz und schneidend, und es war, glaube ich, wert, nicht vergessen zu werden: "Jungs", sagte er, "werdet Männer und keine Denunzianten!"
1934
Das Fach Biologie wird zum Propagandainstrument des NS-Regimes. Zu den mündlichen Reifeprüfungsthemen gehören:
Das Gesetz zur Verhütung unwerten Nachwuchses
Vererbung pathologischer Eigenschaften
Familienkunde als Mittel der Rassenhygiene
Die Zelle als Elementarorgan des Lebens und der Vererbung
Die Agrarfrage in Berührung mit dem Bevölkerungsproblem
Der Erbgang gekoppelter Erbfaktoren.
1945
Am 22. März werden beide Schulgebäude des Andreanums durch Bomben zerstört. In den kommenden Jahren dient eine Reihe von Baulichkeiten als Notunterkunft für die Schule.
1948
Die Schülerzeitung "Der Andreaner" wird gegründet.
1952
Die Schule bezieht einen neuen Anbau an der "Freiherr-vom-Stein-Realschule" in der Burgstraße.
1953
Der ehemalige Schüler des Andreanums Hans Adolf Krebs (1900 -1981) erhält den Nobelpreis für Physiologie und Medizin.
1954
Das Andreanum fällt in die administrative Zuständigkeit der Stadt Hildesheim.
1955
Dr. Martin Boyken wird Schulleiter am Andreanum (bis 1974).
1962
Umzug der Schule in das neue Gebäude am Hagentorwall.
1969
"Neue Medien" machen vor den Toren der Schule nicht mehr halt:
"Die Bildstelle der Stadt Hildesheim stellt dem Andreanum ein neues Tonfilmgerät zur Verfügung, nachdem bisher mit der Freiher-vom-Stein-Schule ein solches Gerät gemeinsam benutzt wurde. Außer diesem Tonfilmgerät verfügt die Schule über ein Schmalstummfilmgerät, ein Epidiaskop und einen Diaprojektor."
Auszug aus dem Jahresbericht 1969
1975
Einführung der reformierten Oberstufe (Ablösung der Klassenverbände durch Leistungs- und Grundkurse)
1976
Herr OStD Heinz Pust wird Schulleiter am Andreanum
1977
Kirche übernimmt Andreanum
Nieders. GVBI. Nr. 24/1978, ausgegeben am 26. 4 1978
Vereinbarung zwischen dem Land Niedersachsen und der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers über das Gymnasium Andreanum in Hildesheim
Zwischen dem Land Niedersachsen, vertreten durch den Niedersächsischen Ministerpräsidenten, dieser vertreten durch den Niedersächsischen Kultusminister, und der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, vertreten durch den Landesbischof,
wird in weiterer Ausführung des Artikels 5 Abs. 2 des Vertrages des Landes Niedersachsen mit den Evangelischen Landeskirchen in Niedersachsen vom 19. März 1955 sowie des Artikels 5 des Ergänzungsvertrages zum Vertrag mit den Evangelischen Landeskirchen in Niedersachsen vom 4. März 1965 folgende Vereinbarung getroffen:
§1 Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers errichtet und betreibt das bisher als öffentliche Schule geführte Gymnasium Andreanum in Hildesheim als evangelische Privatschule.
§2
Das Land Niedersachsen genehmigt die Errichtung und den Betrieb dieser Ersatzschule und verleiht ihr gleichzeitig die Eigenschaft eines anerkannten Gymnasiums.
§3 (1) Für die Lehrkräfte der Schule sind die Bestimmungen des § 136 des Niedersächsischen Schulgesetzes entsprechend anzuwenden.
(2) Im übrigen gelten die Bestimmungen des Niedersächsischen Schulgesetzes über die Privatschulen mit Ausnahme des § 135 und der §§ 137 bis 142.
§4 (1) Diese Vereinbarung bedarf der Zustimmung des Niedersächsischen Landtages in Form eines Landesgesetzes.
[2) Die Vereinbarung tritt am Ersten des Monats in Kraft, der auf den Tag folgt, an dem der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers die Erklärung des Landes Niedersachsen zugegangen ist, daß die Vereinbarung die verfassungsmäßige Zustimmung des Niedersächsischen Landtages gefunden hat.
Hildesheim, den 30. November 1977
Für das Land Niedersachsen Für den Niedersächsischen Ministerpräsidenten
Der Niedersächsische Kultusminister W.Remmers
Für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
Der Landesbischof D. Lohse
1977
Monica Langrehr gründet den Projektkurs "Theater" für die Oberstufe.
1981
Einweihung der neuen Turn- und Sporthalle
1983
OstD Dr. Kurt Gieseking wird neuer Direktor der Schule.
1985
Erste Aufführung der AG "Darstellendes Spiel" unter Leitung von Herrn Rüdiger Glockemann. Ab 1990 wird die AG von Frau Heidkamp fortgeführt.
1985
Umbau des ehemaligen Schülerheims zum Oberstufenhaus mit Unterrichtsräumen, Chemieraum, Fotolabor, Computerraum und Schüleraufenthaltsraum.
1986
Ragna Schirmer, Abiturjahrgang 1991, gewinnt ihre ersten Bundespreis im Wettbewerb "Jugend musiziert"
1987
Dr. Wolfgang Volpers gründet die AG "Musiktheater". Als erstes Musical wird "Galgenberg" im Auditorium Maximum der Universität Hildesheim aufgeführt.
1987
Auf den Spuren des Alt-Andreaners Friedrich Konrad Hornemann durchquert ein Team von Lehrern die Sahara von Tunis über Tamanrasset im Hoggar-Gebirge nach Niamey.
1988
Thomas Quasthoff, ehemaliger Abiturient, gewinnt den 1. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München.
1990
Die Zwillingsbrüder Christoph und Wolfgang Lauenstein, Abiturjahrgang 1982, erhalten für ihren Puppentrickfilm "Balance" einen Oscar.
1992
Projekttage "Schule als Staat" (Andalyrien).
1993
Außergewöhnliches Abschiedskonzert für den scheidenden Musikkollegen Ludwig Jürgens nach 35jähriger Tätigkeit am Andreanum. Teilnahme von über 100 ehemaligen und jetzigen Orchestermitgliedern.
1993
Der erste Kunstaktionstag findet statt
1995
Die Aktion "Eltern helfen bauen" wird ins Leben gerufen. Eltern möchten mit Spenden und Aktionen zur Verwirklichung der Erweiterung "ihrer" Schule beitragen.
Großes Benefizkonzert zugunsten des Erweiterungsbaus, unter anderem mit Ragna Schirmer, Klavier, und Thomas Quasthoff, Bariton.
1996
"KUNST-STÜCKE". Andreaner stellen ihre Arbeiten im Institut für Rechtspflege aus.
1998
Es ist geschafft: Schlüsselübergabe an den Schulleiter. Mit der Übergabe des neuen Westtraktes, eines Andachtsraums und eines neuen Gebäudes für die Kunst wird die Erweiterung des Andreanum abgeschlossen.
1998
Eine Schülergruppe des Jhg. 11 unter der Leitung von U. Rettinghaus wird unter 55.000 Teilnehmern Bundessieger beim "Planspiel Börse" der Sparkassen.
2000
775-jähriges Bestehen des Gymnasium Andreanum. Mit zahlreichen Veranstaltungen und einer abschließenden Projektwoche feiert die Schule ihr Jubiläum.
2000
Hartmut Schulz wird neuer Direktor des Gymnasium Andreanum.
2000
Zur Vorbereitung der Lehrertagung in Loccum bilden sich Arbeitsgruppen, die über das bestehende Profil der Schule diskutieren und Modifizierungen planen sollen.
2001
Ab Januar des Jahres wird der Prozess der Schulprofilplanung vom evangelischen Institut zur Schulprofilberatung (ESCHE) unterstützt. Den bestehenden Arbeitsgruppen wird eine "Steuergruppe" zur Koordinierung der Prozesse beigeordnet.
2001
Das Andreanum wird 5-zügig: Zum neuen Schuljahr werden erstmals fünf Anfängerklassen eingerichtet. Die Schülerzahlen können so auf 26 pro Klasse gesenkt werden. Neben zwei Englischklassen gibt es nunmehr drei Lateinklassen.
Foto: Die erste 5L3 des Andreanum.
2002
Während der Projektwoche KLIMAZONE A hat sich die die gesamte Schulgemeinschaft der Verbesserung des Schulklimas i.w.S. verschrieben: von Pflanzaktionen, Gestaltung der Freiflächen und Räume, Wandbemalungen bis hin zum Qualitätsmanagement und Fragen der inneren Diakonie reicht die Bandbreite der Aktivitäten.
2002
Die Schulprofilplanung zeigt konkrete Ergebnisse: Das Kuratorium genehmigt die neue Stundentafel, auf deren Grundlage die künftigen 5. Klassen ihren Weg durch das Andreanum durchlaufen sollen. Kern der Veränderung ist eine Vorverlegung des Beginns der zweiten und dritten Fremdsprache auf das 6. bzw. 8. Schuljahr. Bereits die ein Jahr zuvor aufgenommenen Schüler entscheiden sich nachträglich für diese neue Stundentafel und beginnen im Schuljahr 2002/3 die zweite Fremdsprache zu lernen.
2002
Nach Beendigung der Umbauarbeiten kann der gesamte Oberstufenunterricht – soweit er nicht in Fachräumen erteilt wird – im Telemannhaus stattfinden. Das Telemannhaus verfügt jetzt neben dem Telemannsaal, dem Chemieraum, drei Musikübungsräumen, zwei Räumen für Arbeitsgemeinschaften, dem SV-Raum, zwei Schüleraufenthaltsräumen, zwei Lehrerzimmern und diversen Nebenräumen über 14 allgemeine Unterrichtsräume. Möglich wurde diese Erweiterung dadurch, dass das bis zum Februar 2002 in der oberen Etage betriebene Studentenwohnheim aufgelöst wurde und die entsprechenden Räumlichkeiten der Schule zur Verfügung gestellt wurden.
2002
Neben dem Computerraum im Hauptgebäude steht im Oberstufenhaus ein mobiler Computerraum mit 26 Laptops zur Verfügung. Im Zuge der Umbaumaßnahmen des Telemannhauses wurden in den Räumen Anschlüsse für den Zugang zum Internet und zum schulinternen Netz geschaffen.
2003
Im Januar tritt nach der Genehmigung durch das Kuratorium die neue Schulverfassung in Kraft. Eine der auffälligsten Neuerungen ist die Abschaffung der Gesamtkonferenz zugunsten einer Stärkung der Ständigen Konferenz.
2003
Nur 19 Monate nach ihrer Neugestaltung ruft bereits im Juni 2003 der 22222. Besucher die Internetseite des Andreanum auf.
2003
Der Musikzweig verlässt die Planungsphase: 26 Schülerinnen und Schüler, die für den neuen Musikzweig angemeldet wurden, besuchen ab dem neuen Schuljahrs die erste 5 M (Musik) des Andreanum.
2003
Ein neues Medienkonzept und die Erfahrungen mit dem Einsatz von Computern im Unterricht ließen die völlige Umgestaltung des Computerraumes sinnvoll erscheinen: 30 Arbeitsplätze an Gruppentischen mit integrierten Bildschirmen ermöglichen zeitgemäßen, computerunterstützten Unterricht.
2004
Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit dem Landeskrankenhaus Hildesheim zum Gedenken an die Deportation psychisch Kranker während der Nazi-Zeit aus der „Heil- und Pflegeanstalt" auf dem Michaelishügel entstanden im Unterricht eines Kunstkurses des 12. Jahrgangs Modelle für ein Mahnmal. 21 Entwürfe wurden in einer Ausstellung im Landeskrankenhaus präsentiert. Ton-Modelle der Schülerinnen Annika Schlünzen und Frauke Löhr sollen als Vorlage für die Mahnmale dienen, die am Landeskrankenhaus und am Andreanum ihren Platz finden werden. Die Aufstellung erfolgt 2005.
2004
Anlässlich der Niedersächsischen Musiktage 2004 besuchte ein Team des NDR das Andreanum, um einen Beitrag über G. Ph. Telemann zu drehen. Der zweiminütige Film wurde im September im Vorabendmagazin Hallo Niedersachsen gezeigt. Neben Schulleiter H. Schulz und Musiklehrer Dr. Volpers sind sicher die 6 M und natürlich das Andreanum selbst die beindruckenden Stars dieses Streifens.
2004
Ministerpräsident Christian Wulff einen Vormittag lang im Andreanum.
Christian Wulff besuchte zum ersten Mal eine evangelische Schule. Und zeigte sich vom Gymnasium Andreanum in Hildesheim rundum angetan: „Ich bin total beeindruckt.Ich nehme ein tolles Bild von Ihrer Schule mit.
2004
Jede Menge Bücher, Computer und viel Platz zum Arbeiten – die neue zweistöckige Bibliothek des Gymnasiums Andreanum hat viel zu bieten. Nach acht Monaten Bauzeit wurde der 250 Quadratmeter große rote Anbau eingeweiht. „Wir wollen dem Wissen einen Raum geben“, sagt Schulleiter Hartmut Schulz. „Kinder und Jugendliche haben künftig die Möglichkeit, innerhalb der Schule in Ruhe und selbstständig zu arbeiten.“ Neben zwei Büchermagazinen gibt es in der Bibliothek einen Tagungsraum mit Ausblick auf die Michaeliskirche. Die Schülerarbeitsplätze sind mit dem Internet vernetzt.
2005
Das Musical "Joseph in Ägypten" wird im Stadttheater Hildesheim und auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover aufgeführt.
2005
Auf dem Gelände des Andreanums wird ein denkMal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Patienten der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt auf dem Michaelishügel errichtet, ein weiteres auf dem heutigen Gelände des Landeskrankenhauses. Die Entwürfe stammen von Schülerinnen eines fachübergreifenden Kurses des Andreanum.
2006
Das Andreanum erhält durch Kultusminister Busemann als einziges Gymnasium der Region Hildesheim das Gütesiegel "Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule".
2006
Das Andreanum zeigt als erste Schule in seiner Bibliothek eine Ausstellung zur "Wikipedia"-Enzyklopädie mit begleitenden Projekten.
2006
Durch Umbau der ehemaligen Bibliothek im Hauptgebäude wird ein neuer Biologieraum geschaffen, zwei weitere naturwissenschaftliche Fachräume werden umgebaut und modernisiert.
2007
Das Untergeschoss des Osttraktes wird zu einer Mensa mit ca. 100 Plätzen umgebaut. Damit ist ein wichtiger Schritt zu einem sinnvollen Ganztagsbetrieb getan.
2016
Heinz-Friedrich Bringewatt übernimmt kommissarisch die Leitung der Schule.
2017
Dirk Wilkening wird neuer Direktor des Gymnasium Andreanum.
2020 und 2021
Jeweils mehrwöchige Schließung des Schulbetriebs aufgrund der COVID-19-Pandemie.
In dieser Zeit erfolgt das „Home-schooling“.