Mit Mut und Teamgeist zu unerwarteten Erfolgen beim Jugendwettbewerb Informatik

Der eigentlich als Einführung in die KI geplante „MINT for Girls“-Kurs nahm in diesem Schulhalbjahr eine unerwartete und überaus erfolgreiche Wendung. Statt sich nur mit künstlicher Intelligenz auf Smartphones zu beschäftigen, stürzten sich die drei Teilnehmerinnen in die Welt des Programmierens und katapultierten sich direkt in die 3. Runde des bundesweiten Jugendwettbewerbs Informatik.

Alles begann kurz nach Beginn des zweiten Schulhalbjahres. Die drei Teilnehmerinnen des „MINT for Girls“-Kurses, Dana Freise (5E2), Lisa Grote (5E1) sowie Tilda Kirstein (6M) lenkten den Kurs bereits kurz nach dem Start durch hartnäckige Fragen in Richtung Programmierung. Nach ein paar theoretischen Erklärungen waren praktische Beispiele notwendig und die fanden sich auf den Seiten des Jugendwettbewerbs Informatik. Nach kurzer Einweisung in die Handhabung waren die Mädchen begeistert dabei, die immer schwieriger werdenden Aufgaben zu lösen. Statt sich nur mit künstlicher Intelligenz auf Smartphones zu beschäftigen, entdeckten die drei die noch faszinierendere Welt menschlicher Intelligenz beim Programmieren...

Bei nur 90 Minuten Unterricht pro Woche war schnell klar: Der gesamte notwendige Stoff ließ sich unmöglich in der AG-Zeit bewältigen, doch die Mädchen waren sich relativ schnell einig, dass sie auch an dem eigentlichen Wettbewerb teilnehmen wollten: "Unbedingt!"

Am 25. März, dem letzten möglichen Termin, traten sie an – jede für sich, aber ohne Humor und Teamgeist zu vergessen. Konzentriert tippten sie Befehle für virtuelle Roboter. „Warum läuft der Frosch im Kreis?“, kicherte Dana. Sofort flüsterte Tilda: „Die Schleife läuft endlos, sieh mal!“. Selbst als Code-Blöcke sich widersetzten, blieb die Stimmung leicht: „Die Katze soll die Mauer umgehen, nicht durchfliegen!“, lachte Lisa. Humor als Geheimwaffe – und es funktionierte! Am Mittwoch vor den Osterferien kamen die Ergebnisse: Alle drei hatten den 2. Platz erreicht und sich für die zweite Runde qualifiziert!

Runde zwei: Wenn es richtig ernst wird

Diese Runde sollte zwischen dem 5. und 18. Mai stattfinden. Wenig Zeit für deutlich kompliziertere Aufgaben. Nicht mehr nur einfache Schleifen und Bewegungen, sondern Listenverarbeitung und Funktionen – Algorithmen auf einem ganz anderen Level. Doch die drei ließen sich nicht einschüchtern.

Am 14. Mai um 14:15 Uhr begann die nächste Challenge. Wieder 30 Minuten, wieder der Physikhörsaal, wieder drei entschlossene Mädchen vor ihren Bildschirmen. Die Aufgabenstellungen waren schon beim Lesen eine Herausforderung, aber mit ein paar hilfreichen Hinweisen kämpften sich Dana, Lisa und Tilda durch die komplexen Programmierprobleme.

Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen und hätte jede KI überrascht: Dana und Lisa erreichten jeweils den 1. Platz. Tilda, die leider ausgerechnet an diesem Tag zehn Minuten früher gehen musste und somit nicht die volle Zeit nutzen konnte, stand auf dem 2. Platz. Und alle drei erhielten die Zulassung zur 3. Runde, die zeitgleich mit dem 44. Bundeswettbewerb Informatik ab dem 1. September 2025 beginnt. Der Einsendeschluss ist der 17. November 2025 – etwas mehr Zeit also, um sich auf die größte Herausforderung vorzubereiten.

Wir drücken euch die Daumen für die finale Runde und sind stolz darauf, dass ihr das so großartig gemeistert habt!

Dirk Blume