„Herbei oh Ihr Gläubigen“ spielten die Posaunen unter Leitung von Timothy Hope und Schüler:innen und zahlreiche Lehrkräfte strömten zu Beginn der großen Pause auf den Schulhof. Am 1. Dezember konnte unter Gottes Zusage „Fürchtet Euch nicht, Gott ist nah“ die von den beiden Oberstufenschülerinnen Pia Armerding und Sena Dablan gefertigte Metallkrippe eingeweiht werden.

Als Gäste nahmen unter anderen Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder, Superintendet Mirko Peisert, Dr. Karin Köhler vom Schulvorstand und Pastor Axel Kawalla von der Andreas-Kirchengemeinde an der Einweihung teil.

 

 

„Sie ist jetzt endlich da und wird hier immer stehen bleiben“ freute sich Schulleiter Dirk Wilkening. Eine Evangelische Schule sollte, so Wilkening, dafür Raum geben, dass ein solches Projekt von Schüler:innen realisiert werden kann. Die Krippe stehe in einem optischen Bezug zu einem anderen Denkmal auf dem Schulgelände, dem Mahnmal zur T4-Deportation während der Zeit des Nationalsozialismus. „Die Krippe schafft ein Gegengewicht“, betonte der Schulleiter und wies noch auf eine weitere Deutungsebene hin: In den Krippenfiguren sind drei Worte zu lesen, klar erkennbar das Wort „Glaube“ und eher indirekt die Worte „Geborgenheit“ und „Vertrauen“. „Insbesondere die beiden letztgenannten Worte haben wir als Schule jeden Tag konkret mit Leben zu füllen“, so Wilkening.

Im Anschluss berichteten die beiden Schülerinnen über den Entstehungsprozess der Krippe.  „Die Idee entstand im Seminarfach von Frau Dr. Schreiner“ bereits im letzten Schuljahr als praktischer Teil der Facharbeit. Zunächst erstellten Sena und Pia einen Entwurf auf Pappe, im Lauf des Sommers wurde dann mittels Plasmaschneider in der Metallwerkstatt von Peter Schmitz die Teile aus Stahl zugeschnitten, berichtete Sena Dablan, die zunächst ziemlichen Respekt vor dem Arbeitsgerät hatte. „Ich habe aber schnell gemerkt, dass die Funken nicht weh tun.“

 

Schüler:innen der Q 1 trugen eine kurze Sprechmotette zu den Worten der Krippe vor, ehe Dr. Sabine Schreiner sich zum Ende der kurzen Einweihungsfeier herzlich bei den Unterstützern dieses Projektes bedankte: der Metallwerkstatt von Peter Schmitz, vor allem bei Herrn Kerl, der als Metallbaumeister die beiden Schülerinnen immer wieder aktiv unterstützte und dem bischöflichen Cusanuswerk. Der Schulpreis, den das Andreanum dort im letzten Jahr im Rahmen eines Wettbewerbs gewonnen hatte, diente zur Realisierung der Krippe. „Eine evangelische und eine muslimische Schülerin gestalten mit Unterstützung der katholischen Kirche diese Krippe“, freute sich Dr. Schreiner über dies wahrhaft ökumenische Vorzeigeprojekt.

Jörn Surborg/Fotos: Katrin Werkmeister

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.