In der vergangenen Woche durften wir, der WPK Gesellschaft des 10.Jahrgangs,
gemeinsam mit Frau Bruns eine Gerichtsverhandlung des Amtsgerichts Hildesheim
besuchen, in der wir einen tiefen Einblick in ein Strafgerichtsverfahren erhalten konnten.
Nachdem wir durch die Sicherheitskontrolle gegangen sind, bei der wir alle gefährlichen
Gegenstände abgeben mussten, wurden wir von einem Justizbeamten in den
Sitzungssaal geführt, in dem die Befragung des Anklagten durch den Richter und die
Staatsanwältin gerade begonnen hatte. Verhandelt wurde ein Fall, in welchem dem
Angeklagten vorgeworfen wurde, seiner schwangeren Frau bewusst in den Bauch getreten
zu haben.
 
Während der Befragung ist es uns oft schwer gefallen, dem Angeklagten zu
folgen, da dieser mit Hilfe eines Dolmetschers die Fragen des Richters beantwortete,
und er und der Dolmetscher oft gleichzeitig sprachen. Nach der Befragung des
Angeklagten wurde die Nachbarin des Paares als Zeugin vernommen. Gezeigt wurde
dabei auch eine Videoaufnahme, in der man Streitigkeiten und Schreie hören konnte.
 
Danach folgte auch die Befragung des „Opfers“, das auch mit Hilfe eines Dolmetschers
die Fragen des Richters beantwortete. Was hier besonders interessant war: Uns sind
zwar immer wieder Parallelen zwischen den Schilderungen des Angeklagten und ihrer
Aussage aufgefallen, jedoch gab es auch deutliche Abweichungen, so dass es uns
schwer fallen würde, von der Schuld des Angeklagten überzeugt zu sein. Abschließend
gab es dann noch eine Aussage des Polizisten, welcher an dem besagten Tag im Dienst
war und die ersten Aussagen vor Ort aufnahm.
 
Insgesamt war es ein spannender und lehrreicher Besuch, der uns nicht nur juristische Abläufe nähergebracht,
sondern auch einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Verantwortlichkeiten des Richterberufs ermöglicht hat.
Für diese Möglichkeit bedanken wir uns recht herzlich beim Amtsgericht Hildesheim.

 

(Jennifer Bloß für den WPK Gesellschaft Jahrgang 10)

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