Nach erneuter, behördlicher Absage einer präsentisch geplanten Besuchswoche unserer evangelischen Partnerschule, Christelijke Schoolgemeenschap Prins Maurits, in Hildeheim sitzen hier wie dort in der Nikolauswoche die Projektteilnehmerinnen und –teilnehmer in ihren jeweiligen Schulräumlichkeiten am Bildschirm, um wenigstens so miteinander thematisch zu arbeiten.
Unser Erasmus+-Projekts, das in Hildesheim einem Seminarfach der Q1 zugeordnet ist, steht unter dem Titel „watching two brothers – watching each other. Perspektivwechsel zwischen zwei Nachbarländern“. So beschäftigen uns in diesen Tagen die Bombardierungen der Städte Rotterdam, Dresden und Hildesheim weniger in ihrer historischen Wertung als vielmehr in den zerstörerischen Auswirkungen für den Normalbürger der Jahre 1940 bis 1945 in beiden Ländern ebenso wie ein landeskundlicher Blick auf u.a. die Wasserwirtschaft im Harz.
Gleichzeitig geht es auch um die sich beidseitig aktuell wandelnde Einstellung zu Kolonialismus und den durchaus unterschiedlich nationalen Umgang mit einer Pandemie. Kann auch das Fehlen des persönlichen Austausches kaum ansatzweise durch digitales Zusammentreffen aufgefangen werden, so bleiben wir optimistisch, im März 2022 in Südholland die korrespondierenden Programmpunkte hautnah erleben zu können.
Zum 6.12. hat der niederländische Sinterklaas mit landestypischen Köstlichkeiten und passender Musik die Stimmung erhellt. Ebenso illustriert die per Liveschaltung gemeinsam gestaltete Andacht beider Schülergruppen die Bedeutsamkeit persönlicher Begegnung, wie schon biblische Texte sie zum Ausdruck bringen und wie wir sie gerade auch im schulischen Alltag wieder miteinander wünschen.
Dr. Armgard Heine