Georg Schulze-Büttger (geb. Schulze) wurde am 5. Oktober 1904 in Posen geboren. Nachdem sein Vater Georg, ein Hauptmann, bereits in Georgs frühen Lebensjahren verstorben war, zog seine Mutter, Christine Sophie Else Schulze (geb. Büttger, *03.08.1878, Hannover † nicht bekannt) mit ihm und seiner Schwester Erika (*09.11.1901 † nicht bekannt), am 1. Mai 1911 zur Großmutter nach Hildesheim in den Hohnsen 8 in eine Wohnung in der ersten Etage. Hier verbrachte Georg seine Kindheit und besuchte ab dem 3. März 1913 das Gymnasium Andreanum. 

Bereits im Alter von 17 Jahren legte er hier zu Ostern 1922 erfolgreich die Reifeprüfung ab. Nach seinem Abschluss war er fest entschlossen in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und ebenfalls die Offizierslaufbahn anzustreben, sodass er noch im selben Jahr den Goslarer Jägern der Reichswehr beitrat. Im Rahmen seiner Ausbildung war er u.a. in München stationiert und erlebte dort unmittelbar den Hitler-Putsch am 9. November 1923 mit.

In seinem weiteren Berufsleben lernte er seine zukünftige Frau Jutta Sibylla Semerow (*27. September 1914 Berlin, †1980) kennen, die er am 18. September 1934 heiratete. Den Namen „Büttger“ – den Mädchennamen seiner Mutter – nahm er erst nach der Hochzeit mit seiner Frau als Ergänzung des Familiennamens an. Georg und Jutta hatten gemeinsam drei Kinder: Georg (*1936), Jutta (*1940) und Jobst (*1943).

 

 

 

 

Georg mit Schulkameraden vom Andreanum (Foto: Privatbesitz)

 

 

 

 

 

Zu Beginn der 1930er-Jahre absolvierte Georg als einer der Besten die Generalstabsausbildung in Dresden. 1935 wurde er schließlich in Berlin zum Adjutanten beim Chef des Generalstabes, Generaloberst Ludwig Beck, ernannt. Georg Schulze-Büttger war durch den engen Kontakt zu Graf von Stauffenberg und Generalmajor Henning von Tresckow an den Vorbereitungen zum Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler beteiligt. Von Tresckow und von Stauffenberg waren die Anführer des militärischen Widerstandes gegen Hitler. Das Attentat erforderte einen sehr guten und jahrelang durchdachten Plan, zu dem u.a. gehörte, dass Schulze-Büttger und Tresckow schon 1941 in Smolensk an verschiedenen Arten von Sprengstoff experimentiert hatten. Am Tag des Attentates war Georg Schulze-Büttger nicht persönlich vor Ort. Graf von Stauffenberg übernahm die Ausführung des Attentates selbst.

 

 

 

In diesem Haus, Hohnsen 8, wuchs Georg Schulze-Büttger auf (Foto: Privatbesitz).

 

 

Nach dem gescheiterten Attentat rückte Georg Schulze-Büttger aufgrund seines Kontaktes zu Generaloberst Ludwig Beck und von Tresckow in den Fokus der Geheimen Staatspolizei. In der Folge wurde er am 20. August 1944 an der Front von der Gestapo verhaftet und daraufhin in das Gestapogefängnis gebracht. Nachdem er dort einen Monat verbracht hatte, stieß der Ehrenhof der Wehrmacht Georg Schulze-Büttger aufgrund von „Unehrenhaftigkeit“ aus der Armee aus. Dadurch konnte der Volksgerichtshof Georg Schulze-Büttger anklagen. Für seine Beteiligung am Attentat auf Adolf Hitler wurde er am 13. Oktober 1944 durch den Präsidenten des Volksgerichtshofes, Roland Freisler (*30. Oktober 1893 Celle, † 3. Februar 1945 Berlin), verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet.

 

Shania Elaine Werner, Q1 (2022/23)

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.