Hildesheim - Das Gymnasium Andreanum besteht seit 800 Jahren und hat ein Jahr mit Aktionen und Veranstaltungen geplant. Welche Highlights jetzt schon feststehen.

Hildesheim - Mit einem Jahr der Aktionen und Veranstaltungen feiert das Gymnasium Andreanum sein 800-jähriges Bestehen: 1225 wurde die Schule zum ersten Mal urkundlich erwähnt, tatsächlich ist das Gymnasium also wohl sogar älter. Das Festjahr beginnt und endet mit dem Andreastag, dem Feiertag des Namensgebers, am 30. November. Auftakt ist ein Gottesdienst in der Andreaskirche bereits am Freitag, 29. November, um 14 Uhr, mit Landesbischof Ralf Meister.

Der ehemalige Andreaner Christoph Biemann wird einen Science-Slam moderieren.

Bei den Festaktionen solle die Schulgemeinschaft im Mittelpunkt stehen, und um Tradition und Zukunft zusammenzubringen, werden auch immer wieder ehemalige Schülerinnen und Schüler mit einbezogen, erläutert Schulleiter Dirk Wilkening. Organisiert werden die Feierlichkeiten von einem Koordinationsteam, Jubelgruppe genannt, mit Vertretern von Schulleitung, Schülerschaft, Kollegium, Eltern und Freundeskreis. Das Programm ist noch nicht komplett, ein Gerüst steht aber schon, da alle Fachgruppen über das Jahr verteilt Aktionswochen vorbereiten. Und auch einige Highlights stehen schon fest.

So werden im Januar 2025 ehemalige Andreaner zu einem Science-Slam im Audimax der Universität erwartet, wo sie auf eingängige Weise ihre aktuellen Forschungsthemen vorstellen. Moderiert wird das Ganze von Christoph Biemann, bekannt aus der Sendung mit der Maus und ebenfalls ein Ehemaliger.

Stardirigentin Joana Mallwitz besucht das Andreanum

Stargast im Februar ist die Chefdirigentin des Konzerthauses Berlin, Joana Mallwitz, die ihre frühere Schule für eine Probe mit dem Hauptorchester des Gymnasiums besucht. Sie war zuletzt im Juni dieses Jahres in Hildesheim, um das Filmporträt „Momentum“ über sie vorzustellen. Der Film wird während ihres Besuches im Andreanum gezeigt.

Zu Pfingsten finden Musiktage statt, die in einem Sommerkonzert münden, an dem sich ebenfalls Ehemalige beteiligen. Im August nächsten Jahres gibt es eine Projektwoche, endend mit einem Schulfest auf dem gesamten Schulgelände.

 

Stardirigentin Joana Mallwitz besucht ihre frühere Schule und probt mit dem Orchester des Andreanums.

Und es soll auch getanzt werden, betont Schüler- und Schülerinnen-Vertreter Jannis Dill. Die Idee, mit einem großen Ball in der Halle 39 an die Tradition der Winterbälle anzuknüpfen allerdings wurde verworfen; die Resonanz war zu gering und das finanzielle Risiko dadurch zu groß, erklären Schulleiter Wilkening und Kirstin Seidel, Vorstandsvorsitzende des Schulelternrats. Stattdessen wird ein Ball in kleinerem Rahmen geplant, Details stehen aber noch nicht fest. Und für die jüngsten Jahrgänge gibt es ein Tanzfest zum Austoben in der Sporthalle.

„Aus gutem Grund“ lautet das Motto des Jubiläums

Ein Schüler-Film-Team wird das gesamte Festjahr begleiten und Videos von den Veranstaltungen drehen. Zum Start haben sie schon mal Schüler und Schülerinnen, Lehrer und Lehrerinnen auf ein rotes Sofa auf dem Schulhof gesetzt, wo sie erklären, warum das Jubiläum für sie ein Grund zum Feiern ist: passend zum Motto des Festjahres „Aus gutem Grund“. Er jedenfalls sei stolz darauf, eine Schule mit langer Geschichte zu besuchen, sagt Jannis Dill: „Es ging durch Höhen und Tiefen, aber wir sind immer noch da.“

Text und Foto (4): Archiv der Hildesheimer Zeitung vom 7.11.2024