Im Rahmen der Jubiläumswoche der Alten Sprachen durfte der gesamte Jahrgang 9, also drei Klassen, nach Köln fahren. Am Dienstag und Mittwoch hieß es, die Spuren römischen Lebens auf der anderen Rheinseite zu erforschen und ein bisschen Klassen- oder sogar Jahrgangsgemeinschaft zu erleben.
Mit nur einer Umsteigestation, aber trotzdem einer aufgrund der weiten Entfernung sehr langen Zugfahrt kamen wir in zwei Gruppen mittags in Köln an. Dank der Lage der Jugendherberge direkt am anderen Rheinufer waren wir nah am Zentrum, aber doch nicht mitten im Trubel der Großstadt. Feste Programmpunkte waren eine Stadtführung durch das römische Köln und am nächsten Morgen für zwei Gruppen eine Domführung, und für die andere stand der Besuch im (wegen Renovierung des eigentlichen Gebäudes ausgelagerten) römisch-germanischen Museum an.
Trotz der nur kurzen Zeit in Köln haben wir viel erlebt und sicher das eine oder andere unserem Wissens- und Erfahrungsschatz hinzufügen dürfen. Die Fahrt hat allen gefallen, was auch die Stimmen der Schüler*innen zeigen, von denen hier beispielhaft einige genannt werden:
"Nachdem wir die Stadtführung mit römischem Hintergrund hatten und danach noch ein Foto von uns allen gemacht haben, hatten wir die Möglichkeit, uns in Kleingruppen frei in der Kölner Innenstadt zu bewegen. Wir hatten Zeit, sowohl Köln zu erkunden und mit unseren Freunden zu essen, als auch durch die Läden zu schlendern." "Wir haben abends den Dom besucht. Zufällig hielt Kardinal Wölki gerade eine Messe. Der Gesang klang durch die Akustik im Dom sehr schön. Was uns beeindruckte, waren die verzierten Buntglasfenster, die magisch leuchteten, da es draußen noch hell war, während es im Dom eher dunkel war."
"Viele sind am Rhein spazieren gegangen. Dabei haben wir den Sonnenuntergang bewundert und die Aussicht auf den Fluss und die Stadt genossen." "Insgesamt war die Reise sehr toll. In den Touren haben wir viel gelernt." "Im Museum wurde uns anhand eines 3-D-Modells erklärt, wie die Römer ihre Siedlungen strukturiert haben: gerade Straßen, ein Forum im Zentrum und eine stabile Stadtmauer." Die Archäologen haben noch kein Amphitheater gefunden, was aber sicher auch Bestandteil der römischen Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA), so lautet der römische Name der Stadt Köln, war.
"Sehr beeindruckt hat uns, wie weit fortgeschritten die Römer damals schon waren, zum Beispiel mit Wasserleitungen, Bädern und einem Abwassersystem." "Die Zeit in Köln verging wie im Flug; es wäre toll, wenn man in Zukunft die Fahrt um eine Nacht verlängern würde, weil die Zugfahrt doch recht kräftezehrend war. Wir denken alle mit schönen Erinnerungen zurück."
Manuela Schucht