Im zweiten Halbjahr des Schuljahres beschäftigten wir uns im Kunstkurs 11.1 intensiv mit dem Thema Architektur und Raum.

Zunächst wurden wir von Pfarrer Jürgen Plötze durch die Michaeliskirche geführt, um die Beweggründe der Architekturentscheidungen der Baumeister des Mittelalters nachzuvollziehen: „Eine feste Burg ist unser Gott!“

Anschließend erschlossen wir uns den Raum dieser großartigen romanischen Kirche, indem wir unsere Sinneserfahrungen individuell verschriftlichten und Detailzeichnungen anfertigten. Die Baukunst der Gotik brachten uns Filme näher. Der zweite Schwerpunkt des Schulhalbjahres war dem Thema „Wohnen“ gewidmet: Wir „wohnen“ alle und Wohnen prägt unser Leben essenziell. Wir reisten durch die Geschichte des Wohnbaus von den Anfängen in Höhlen und Schutzhütten über Wohnkonzepte der Mittelsteinzeit, des Alten Ägyptens und der römischen Architektur. Wir beschäftigten uns mit dem Fachwerkhaus des Mittelalters und der Renaissance und der Villa der Neuzeit. Die Berliner Mietskasernen des 19. Jahrhunderts und die Konzepte des Siedlungsbaus der Neuzeit von Bruno Taut schlossen sich an. Spielerisch erfreuten wir uns, europäisch unterwegs, am Wohnhaus des Jugendstils von Antonio Gaudí in Barcelona und den Konzepten der Gruppe De Stijl in den Niederlanden.

Die Klausur erforderte von jeder Schülerin und jedem Schüler die Fähigkeit, ein Zimmer sinnvoll einzurichten, indem Bewegungsräume und Raumbedürfnisse zeichnerisch umgesetzt und anschließend reflektierend begründet wurden.

Das Finale des Schuljahres führte uns zurück zum Thema „Raum“: Wir gestalteten auf einer Holzplatte aus Draht und Seidenstrumpfhosen, überzogen von Gipsbinden, abstrakte Skulpturen im Raum, künstlerisch Hans Arp, einem deutsch-französischer Bildhauer, folgend.

In den Vitrinen der Schule lassen sich die Objekte bewundern.

Sabine Schreiner

 

 

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