Am Donnerstag, 16.05., wurden wir, die 10A, von Sven und Udo über die Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit in Hildesheim aufgeklärt. Sven und Udo sind zwei Bürgergeldempfänger und arbeiten beide für die Vinzenzpforte und haben uns durch das Viertel um den Hildesheimer Hauptbahnhof geführt.

Angefangen haben wir in der Hannoverschen Straße, dort gibt es zwei zentrale Einrichtungen, die Lobby und die Ambulante Hilfe.

Danach sind wir weiter zum Bahnhofsplatz gegangen und sie haben uns über die Bahnhofsmission und über die Notschlafstelle in Hildesheim aufgeklärt. Auf dem Weg und auch vor dem Bahnhof haben sie uns erzählt, dass obdachlose Menschen oft aus dem Bahnhof von ihren Schlafstellen weggetrieben werden, deshalb müssen sie sich sehr versteckt halten, um nicht von Security oder Überwachungskameras entdeckt zu werden.

 

Aber nicht nur wegen der Kameras halten sie sich versteckt, denn oft sind sie der Gewalt anderer Menschen ausgesetzt. Sie werden bespuckt, verprügelt oder manchmal sogar angezündet. Leider kam es dabei auch schon zum Tod der obdachlosen Menschen

Ein weiteres großes Problem, das die beiden angesprochen haben, sind die öffentlichen Toiletten und generell Zugänge zu Sanitäranlagen. Es gibt in Hildesheim sehr wenig Möglichkeiten für Obdachlose, sich zu waschen, ohne dafür Geld auszugeben. 

Zum Schluss waren wir noch auf dem Marienfriedhof, der heute ein öffentlicher Park ist. Dort haben sie uns viel über die Drogenszene in Hildesheim erzählt und uns einen alten Spritzenautomaten gezeigt, der in den 80er Jahren von der Drogenhilfe zum Schutz vor Infektionen aufgestellt worden ist. 



Es gibt viele Gründe für Obdachlosigkeit bzw. Wohnungslosigkeit, wie beispielsweise einen Wohnungsbrand, Arbeitslosigkeit, persönliche Gründe, wie der Tod des Partners oder der Partnerin, psychische Krankheiten und Drogenabhängigkeit. Dreiviertel der Menschen, die auf der Straße leben, leiden unter psychischen Krankheiten und bekommen nicht die Hilfe, die sie eigentlich benötigten.

Was Udo und Sven immer wieder betont haben, ist der Unterschied zwischen Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit, da diese beiden Dinge oft von Presse etc. vermischt werden. Bei der Wohnungslosigkeit lebt man dann zum Beispiel bei einem Freund oder einer Freundin, während es bei der Obdachlosigkeit wirklich darum geht, dass man kein Obdach besitzt.

Udo und Sven haben uns die Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit in Hildesheim nochmaldeutlich vor Augen geführt und was man beachten muss, wenn es so weit kommt.

Die beiden haben uns besonders ans Herz gelegt, mit den Menschen auf der Straße zu reden, wenn wir sie bemerken. Ein kleines Gespräch kann einen ganzen Tag ausmachen.

Vielen Dank an Udo und Sven für diese Eindrücke!

Stella Arnold, Klasse 10a

 

 

 

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