Jüdische Andreaner*innen
Otto Wolfes wurde am 9. Februar 1886 in Elze geboren und wuchs vermutlich in seinem Elternhaus in der Bahnhofstraße 19 auf. Er war nicht der einzige Sohn des Kaufmanns Harry Wolfes sowie seiner Mutter Cäcilie geb. Jacobs. Er hatte einen Bruder Namens Hans, der am 22. September 1884 auf die Welt kam. Vermutlich besuchte Otto wie die meisten Kinder jüdischen Glaubens die Volksschule in Elze, bis er zur Weiterbildung Ostern 1898 auf das Königliche Gymnasium Andreanum in Hildesheim wechselte. Ostern 1904 legte er dort seine Reifeprüfung ab und verließ das Gymnasium mit der Zielangabe...
Otto Kohen wurde am 8. Juli 1876, in Hamburg, als zweites von vier Kindern des Niederländers Levi Ludwig Cohen und seiner Frau Therese Kohen, geb. Dux, geboren. 1873 zog die Familie nach Hildesheim, in die Heimatstadt von Therese, als Otto sieben Jahre alt war. Im selben Jahr wurde er auf dem „Königlichen Gymnasium Andreanum“ eingeschult, wo er bis 1880 blieb und dann auf das angegliederte „Andreas-Realgymnasium“ wechselte. Nach der Schule schlug er die Laufbahn des Bankiers ein und zog nach Hannover, wo die Podbielskistraße als sein letzter Wohnsitz angegeben ist. Gearbeitet hat er bei...
Schon mehrere hundert Jahre vor Julius‘ Geburt lebte die Familie Elias in Hoya als Besitzer des Hauses in der Deichstraße 16, welches immer an die nächste Generation weitervererbt wurde. Am 4. März 1873 wurde Julius in Hoya als Sohn des Kaufmanns Adolf Elias und seiner Frau Ida Elias, geb. Dammann, geboren und war von seiner Geburt bis zu der Deportation ohne Unterbrechung in Hoya gemeldet. Im Alter von 13 Jahren ging er nach Hildesheim an das Königliche Gymnasium Andreanum und verließ dieses Ende August 1892. Danach schloss er vermutlich eine Ausbildung zum Kaufmann ab, um nach Tradition...
Walther Ehrlich wurde am 1. März 1889 in der Friesenstraße 1003 in Hildesheim bei einer Hausgeburt, als Sohn des Kaufmanns Albert Ehrlich und seiner Frau Berta Ehrlich, welche seit 1879 in Hildesheim lebten, geboren. Als einziger Junge neben seinen drei älteren Schwestern – Rosa Buzaglo (geb. Ehrlich), Käthe Meyerhof (geb. Ehrlich) und Else Ehrlich – wuchs Walther zunächst in seinem Geburtshaus, der Friesenstraße 1003, auf. 1896 zog die ganze Familie in die Bernwardstraße 3, da Walthers Vater dort sein eigenes Geschäft unter dem späteren Namen: „Manufaktur Woll- Kurz und Spielwaren en groß“...